Zwei hängen seit gestern prominent neben meinem Schreibtisch, eines hat den Weg ins Büro meines Mannes gefunden. Und die Wirkung der Whiteboards (vorausgesetzt sie sind weiß und sauber) ist verblüffend: sie haben eine außerordentlich stimulierende Wirkung, kreativ zu werden.
Auch in der Gestalttherapie kennt man den Begriff der "kreativen Leere", also einen Art Nullzustand, aus dem nach einer gewissen Ruhe etwas Neues erwächst. Die Whiteboards repräsentieren diese Art Nullzustand.
Innerhalb kürzester Zeit hatten sich die Kinder eines des Whiteboards bemächtigt, zuerst, um darauf eine Straße zu zeichnen und Autos darauf fahren zu lassen (da hing es noch nicht an der Wand) und später, um Pläne für ein Kinderhaus zu zeichnen.
Wie man sieht, will G. (6) in einem Lokomotivenhaus wohnen. Man sieht deutlich die Leiter, die zur Rutsche führt und einen direkt ins Bett rutschen lässt. Unter dem Bett hat der kleine Architekt ein Bücherregal vorgesehen, damit ich ihm dort allabendlich vorlesen kann. Neben der Leiter hat er noch eine Geheimtür vorgesehen.
Spannend zu sehen ist auch, wie sich die Kreativität und der Ideenreichtum, der sich jüngst uns Eltern bemächtigt hat, direkt bei den Kindern fortpflanzt. Wir Großen sind gerade intensiv mit Planen beschäftigt, weil wir unseren Berlingo mit einem Schlafplatz ausstatten wollen. Außerdem träumen wir von einem großen, "leeren" Grundstück im Grünen, wo wir alle möglichen und unmöglichen Träume Wirklichkeit werden lassen wollen.
Apropos leer: ich habe die interessante Beobachtung gemacht, dass meine Kinder Großformat über alles lieben. Mit einem einfachen Din A 4-Blatt hat sich vor allem mein Großer nie anfreunden können. Aber wenn er mit Kreide auf unsere Gartenwand malen darf, dann fängt er sogar dort an zu schreiben. Auch auf der Straße verwandelt er sich schlagartig in einen malfreudigen Künstler.
Mal wieder zeigt sich also, dass man für sich das richtige Material und den richtigen Rahmen finden muss - dann sprudeln wir über, dann werden wir tätig und kreativ.
Mich juckt es auch schon in den Fingern, die Whiteboards mit Ideen, Skizzen usw. vollzukritzeln. Irgendwohin muss er ja fließen können, der innere Reichtum.
Wie lustig, kürzlich haben unsere beiden Zeichnungen über Zeichnungen angefertigt für einen Panzer, den sie gemeinsam bauen wollen. Natürlich aus Holz. Mit Raketen und Gucklöchern und Betten drin und Ferngläsern und allem möglichen Zubehör. Einen Plan haben wir auf Papier, den anderen in der Einfahrt mit Kreide gemalt. :-)
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