... wenn die Kinder ein Interesse zeigen.
Da J. heute auf dem Sperrmüll einen 60 cm langen Flugzeugträger gefunden hat und wie wild den Kinofilm "Planes" nachspielt (in dem ein Flugzeugträger den Helden aus einer lebensbedrohlichen Situation rettet), haben wir im Anschluss eine Doku über Flugzeugträger angeschaut.
Woher kommt es, dass die Jungs oft so scharf auf Militär und Waffen sind? Ist es das Gefühl der Stärke, das ihnen überall suggeriert wird, wenn sie "siegen"? Ja, auch die Technik, die kann selbst bei mir einen gewissen Eindruck erzeugen.
Am beeindruckendsten fand ich, welch große Angst Flugzeugpiloten nach eigener Aussage erleben, wenn sie nachts auf einem Flugzeugträger landen müssen. Der gemessene Stresspegel liegt laut Film noch über einer Beschuss-Situation im Vietnamkrieg.
Einer der Gründe ist wohl, dass sie in der Dunkelheit völlig den Orientierungssinn einbüßen, da der Horizont als Bezugspunkt fehlt. Das heißt, sie können sich nur noch an den Instrumenten orientieren. Und wenn sie einen Fehler bei der Landung machen, kann es schnell zur Katastrophe kommen.
Schleierhaft ist mir auch, wie diese Menschen bis zu 8 Monate auf engstem Raum ohne jegliche Privatsphäre (sieht man mal von der 2 qm großen Koje ab) aushalten können. Ich kriege ja schon in unserem englischen Garten mit Kaninchenbretterzaun manchmal Beklemmungen ...
Was will ich eigentlich sagen?
Ich glaube, man kann immer noch viel lernen, wenn man möglichst unvoreingenommen an Dinge bzw. Menschen herangeht. Hätte ich vorher gesagt "nee, dieses Kriegszeug sehe ich mir nicht an", hätte ich diese Dinge nicht erfahren. Und sie lassen mich nachdenklich und irgendwie beeindruckt zurück.
Wie bemerkte mein Mann so schön? Armee, das ist Beschäftigungstherapie für die Massen.
Mindestens.
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